Großes Theater für kleine Mieter

Pettersson und Findus zu Gast in Mundenheim
Immer wieder organisieren wir in Zusammenarbeit mit Künstlern aus der Region Veranstaltungen für unsere kleinen Mieter. Am 17. November 2012 war es wieder einmal soweit: im Seniorenwohnheim Franz Siegel in der Wegelnburgstraße waren Pettersson und Findus zu Gast –und natürlich Ellen Heese, ihres Zeichens Puppenspielerin, die die beiden bekannten Kinderfiguren auf zauberhafte Art und Weise zum Leben erweckte.

Als das Licht endlich ausgeht, herrscht gespannte Stille im Raum. Die Kinder, die mit ihren Eltern zur Aufführung von Pettersson und Findus gekommen sind, können kaum erwarten, dass es endlich los geht. Ellen Heese betritt die Bühne und stellt sich erst einmal vor. Und schon nach wenigen Worten ist klar: die Puppenspielerin aus Leimen hat einen ganz besonderen Draht zu den Kindern, die ihrer Stimme gebannt lauschen.

Und dann heißt es „Vorhang auf“ für Pettersson und Findus, die zwei überaus beliebten Kinderfiguren des schwedischen Autors Sven Nordqvist. Die Episode, die Ellen Heese an diesem Tag spielt, geht ganz an den Anfang der Geschichte zurück und erzählt, wie „Wie Findus zu Pettersson kam“. Der Name ist Programm: der alte Pettersson, ein etwas schrulliger Eigenbrötler, lebte lange Zeit alleine in einem Häusschen am Rande eines Dorfes. Eines Tages kommt bei ihm ein Paket an, auf dem „Findus Grüne Erbsen“ steht. Im Inneren des Pakets befinden sich aber keine Erbsen, sondern ein aufgeweckter, sprechender Kater, dem Pettersson den Namen Findus gibt.

Seit mehr als 27 Jahren steht Ellen Heese nun mit ihrem „theater en miniature“ als Puppenspielerin auf der Bühne. Ihre Figuren sind allesamt handgemachte Meisterwerke, an denen ihr Mann und eine Figurenbauerin bis zu drei Monaten arbeiten. Eine Arbeit, die sich lohnt: „Jede Figur ist auch ein Medium, das im Laufe der Zeit ein Eigenleben entwickelt. Manchmal bin ich selbst überrascht, was die Figuren während einer Vorstellung so alles machen“, sagt Ellen Heese schmunzelnd.

Das Bühnenbild besteht eigentlich nur aus zwei geheimnisvollen Kästen und man fragt sich zu Anfang, wie Ellen Heese wohl die ganze Geschichte mit diesen wenigen Hilfsmitteln entwickeln wird. Eine Vorlage aus der Literatur oder aus Filmen auf die Puppenbühne zu übertragen ist ja immer auch eine Herausforderung. Doch die meistert sie mit Bravour. Die beiden Kästen entpuppen sich als Petterssons Haus und als Hühnerstall, alles weitere entsteht in der Fantasie der Zuschauer, die von der Puppenspielerin auf wunderbare Weise angeregt wird. Alleine die vielen verschiedenen Stimmen, die sie an diesem Nachmittag intoniert – neben Pettersson und Findus haben auch die Hühner oder die Mucklas einiges zu erzählen – sind einen Applaus wert.

Und den gibt es am Ende der Geschichte reichlich: als Pettersson und sein neuer Freund Findus schließlich ins Haus gehen, um zur Feier des Tages eine leckere Pfannkuchentorte zu backen, machen die kleinen Zuschauer große Augen. Manchmal braucht es eben nicht viel, um einen spannenden Nachmittag zu erleben!

Hin und weg: Auf die Frage, was ihnen am besten gefallen habe, fand Lara (5) eine ebenso schlichte wie überzeugende Antwort: „Alles.“ Dem kleinen Fynn (5) hatten es vor allem die Mucklas angetan. „Aber Findus war auch ganz toll.“

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