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Ich, Andrej N. Joukov, wurde am 10. Oktober 1962 in der kleinen provinziellen Stadt Kirov (ca. 600 000 Einwohner) in Nord-Mittel-Rußland geboren. Vom 06.10.1962 bis 26.06.1979 wanderte ich mit meinen Eltern zwischen Leningrad und Kuzbas (Sibirien) und besuchte verschiedene Krabbelgruppen, Kindergärten und Schulen. Am 26.06.1979 im Alter 16 Jahren habe ich endlich den Besuch der Allgemeinbildenden, berufsorientierten, politechnischen Mittelschule Nr. 14 in Kirov mit Auszeichnungen für Russisch, russische Literatur, Gesellschaftslehre, Physik, technisches Zeichnen, Polytechnik und Grundlagen der Militärerziehung abgeschlossen. Weil meine Kenntnisse als Abiturabschluß staatlich anerkannt waren, entschied ich mich, in der wunderschönsten Stadt der Welt, Leningrad, meine Studium anzufangen und, nicht ohne Hilfe meines Vaters, mich im Leningrader Technologischen Institut zu bewerben, und nach 2-monatlichem Wettbewerb wurde ich als Student aufgenommen. Seitdem, denke ich, fängt eigentlich mein richtiger, persönlicher Lebenslauf an. Leningrad 1979-1980. Student des Leningrader Technologischen Instituts. Schauspieler im Studententheater des Technologischen Instituts. Ich sollte sagen, daß das Theater schon seit langem meine Leidenschaft war. Deshalb verbrachte ich - statt in Mendeleew´s Saal des Technologischen Instituts Schwefel und Säure in Retorten zu mischen - meinen Aufenthalt in Leningrad mit Besuchen von Theatern und zahlreichlichen Museen, was dazu führte, daß die Ermitage mir wesentlich bekannter war als die molekulare Struktur des einfachen Di-Nitrotoluolchlorides. Leider vergeht alles Gute, und die Prüfung des zweiten Semesters habe ich nicht geschafft. Kirov 1980-1984. Deshalb verlies ich mein geliebtes Leningrad und bewarb mich wieder in einem technischen (warum verstehe ich bis heute nicht) Institut, diesmal in meiner Heimatstadt Kirov als Student, und nach dem Wettbewerb, der nicht so schlimm war wie in Leningrad, wurde ich als Student der ordentlichen Studienform im Politechnischen Institut (Kirov) immatrikuliert. Weil die Anzahl der staatlichen Museen (5) und Theater (4) in Kirov wesentlich geringer war, habe ich mich ordentlich und fleißig als Ingenieur-Technologe im Bereich Chemische Industrie und Wissenschaft 8 Semester lang ausgebildet. Dazu besuchte ich parallel 4 Semester lang die Fakultät für gesellschaftlich nützliche Berufe, wo ich Sozialwesen, Theaterpädagogik und Ökonomie studierte, leitete das Studententheater TMIN, und nach dem Abschluß des Studiums mit der Berufsbezeichnung "Theatergruppenleiter" wurde ich als Direktor des Studentenclubs von der Studentengewerkschaft angestellt. Da war mir klar - mit meiner technischen Ausbildung stimmt etwas nicht. Seit 1981 habe ich angefangen, von einer Regisseurkarriere zu träumen und meine Tätigkeiten im Bereich Freies Theater wesentlich ernsthafter zu analysieren. Aber das sowjetische System, das mir so großzügig die Möglichkeiten gab, mich auszubilden, war nicht so dumm wie ich dachte. Weil alles umsonst war, mußte ich nach dem Abschluß alles abarbeiten. Das hieß für mich: sobald ich als diplomierter Ingenieur anerkannt werde, muß ich ein paar Jährchen (7-9) für die Industrie schuften. Das war mir zuviel. Die einzige Ausflugsmöglichkeit bietete der Militärdienst. 10.05.1984 - 16.05.1986 . Militärdienst in der Sowjetarmee. Turkmenistan. Als Sergeant entlassen. Jaroslavl 1986-90. Studium am Theaterinstitut mit dem Abschluß des Diploms. Beruf Schauspieler / Puppenspieler. Ensembleinszenierungen. Nach langjährigen Bekanntschaften mit Staatstheatereinrichtungen ging der Wunsch, da zu arbeiten, verloren, deshalb: Soloinszenierungen und der Wunsch, einen eigenen Theaterbetrieb zu haben. Seminare für Regisseure und Seminare für Szenografen in Moskau, Leningrad und Jaroslavl. Seminare für Soziometrie, Seminare für Psychologie in der Staatlichen Universität Jaroslavl. Konzert "Opla-la", Künstlerfest in Kassel im Rahmen des Kulturprojektes "Begegnung mit der Sowjetunion", Begegnung mit dem Kulturzelt in Kassel. Moskau 1990-91. Schauspieler im Theater-Studio "Bürgergruppe" und im Kleinen Dramatischen Theater, Repetitor für Bühnensprache im Theater-Studio "Kammerbühne", Soloinszenierung: D. Charms "Elisaveta Bam" Kassel 1992-93. Gründung des Theaters OKHO. Seitdem bin ich selbständiger Betreiber meines Theaters und Mitglied des Kasseler Figurentheaters. Soloinszenierung: OKHO- Blinzeltheater- Straßenaktion während der documenta IX. Kulturförderpreis der Stadt Kassel als Mitgliedsbühne im Kasseler Figurentheater Nürnberg, Frankfurt, Kassel, Köln, München u.s.w. 1993-94 Schauspieler beim Zelttheater Comoedia Mundi, Inszenierung "Der Himmel ist grün", Regie bei dem Stück "Café de la nuit" /Loes Snijders, Soloinszenierung: "Borschtsch - eine absurde Lektion über russische Literatur" Kassel 1995-98 Regie: "Der blaue Hund" vom Theater Blauhaus, "Karlsson vom Dach"/Traumbühne. Ausstattung des Foyers Kasseler Figurentheaters. Figuren- und Bühnenbau : "Karlsson vom Dach", "Winzig, der kleine Elefant","Pu der Bär", "Till Eulenspiegel" für die Traumbühne; "Clown, Tod und Teufel" fürs Theater Blauhaus; "Aus dem Herzen der Natur" für das Holzwurm Theater; "Hans im Glück" für das Tik-Tak-Theater. Soloinszenierungen und Projekte: "Der schwarze Papagei"; während der documenta X "TUMBA- ein mechanisches Theater"; "Rückkehr der Jäger". theater en miniature 1999 Die Sünderin. 2000 Paarungsgesänge. 2000 Liebe und Gemeinheit. 2001 Das Geheimnis von Du. 2001 "Alibaba und die 40 Räuber" für Kinder ab 6 Jahre Das bekannte Märchen aus 1001 Nacht über den armen Alibaba, der einen großen Räuberschatz in einem geheimnisvollen Berg entdeckt, wird – widerwillig und gegen viele Goldstücke Backschisch - aus der Sicht Baba Mustafas erzählt, der Alibaba an die Räuber verriet. In seinem Laden auf dem Bazar, der voller Stoffe und verrückter Dinge ist, entstehen nach und nach die Schauplätze der Geschichte. Premiere: August 2002 Das Geheimnis von Du Der Froschkönig Paarungsgasänge Liebe und Gemeinheit Till Eulenspiegel u.s.w. Жуков Андрей Николаевич (Ури Гарин) Киров 1962 Ленинградский технологический институт им. Ленсовета Кировский политехнический институт Ярославское театральное училище (ВУЗ) Кассель Гайдельберг Лаймен Семинария "Сценарио" будущее покажет

Maus lehrt Monster das Fürchten

Botschaft beim Kindertheaterfestival diesmal: Keine Angst zeigen – „Grüffelo“ macht es vor
Amberg Von wegen „theater en miniature“: Das war ganz großes Kino für die Kleinen. Und obwohl natürlich kein Film auf einer Leinwand lief, war das Jugendzentrum am Donnerstagvormittag fast bis auf den letzten Platz gelullt. Es war wieder Kindertheater angesagt – der fünfte Tag des beliebten Festivals im Alten Klärwerk, das gestern einen Klassiker auf die Bühne brachte: „Der Grüffelo“.
Viele Buben und Mädchen der Kindergärten und Schulen, die im Publikum saßen, hatten das gleichnamige Buch von Julia Donaldson und Axel Scheffler schon kennengelernt und waren so bestens vorbereitet. „Kommt jetzt die Maus?“, fragte zum Beispiel ein Mädchen aus den Zuschauerreihen ganz ungeduldig.
Als Ellen Heese vom Puppen- und Figurentheater „en miniature“ aus Leimen bei Heidelberg die Bühne betrat, kehrte dann aber schnell Ruhe ein. „En miniature“ bedeute „Theater in Klein“, erklärte die Puppenspielerin den interessierten Kindern.
Und dann kam sie auch schon zum Vorschein, die ängstliche kleine Maus mit ihrer piepsigen Mickey-Maus-Stimme, die die Zuschauer immer wieder zum Lachen brachte. Hinterlistig wurde sie gleich zu Beginn von Fuchs, Schlange und Eule zu einem Fest eingeladen. Doch das Mäuschen entpuppte sich als schlau. Wohlwissend, dass es von seinen Gastgebern wohl verspeist werden würde, schlug es die Einladungen aus und gab Stattdessen vor, sich mit ihrem Freund Grüffelo zu treffen. Dass dieses nur erfundene Monster mit den gräßlichen Tatzen, den feurigen Augen und den Stacheln auf dem Rücken eines Tages tatsächlich vor ihm stehen würde, ahnte der kleine Nager dabei nicht.
Gekonnt durch die verstellte Stimme von Ellen Heese in Szene gesetzt, erschien bald darauf das grummelnde und schmatzende Monster. „Du darfst die Maus nicht essen“, ermahnte ein besorgter Junge im Publikum, als der Grüffelo alles zu fressen begann, was er in seine riesigen Tatzen bekam. Doch die Sorge war unbegründet: Die ängstliche Maus bewies zum ersten Mal in ihrem Leben Mut und behauptete schlicht-weg, „Grüffelogrütze“ sei ihr Leibgericht. Nun war es am Grüffelo, Angst zu haben.
Die kleinen Zuschauer lernten auf diese Weise, dass manchmal eine kleine List ausreicht, um seine Ängste bekämpfen zu können. Neben einem Bild vom Grüffelo und der Maus, gab die Figurenspielerin den Kindern – sollte sie doch einmal der Mut verlassen – auch noch einen nützlichen Zauberspruch mit auf den Weg.
Förderer: Landesverband Freier Theater Baden Württemberg e.V.

Grueffelo

Grueffelo

zu dem StückPressefotoFoto live bei flickr Tags: Grueffelo, Weinsberg Youtube Tags:Grueffelo, LeimenArtikelsammlung zu Thema Kindertheater